Jetzt sind wir bereit seit 10 Tagen in Samara und es hat sich viel getan. Vielleicht gehen wir ein paar Tage zurück und ich beginne mit unserer Abreise aus Deutschland.
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Mit Kind und Kegel unterwegs zum Flughafen |
Mittwoch, 27. August, sind wir ganz früh, schon um 05.30 h Richtung Flughafen Franz-Josef Strauß in München aufgebrochen. Dankenswerterweise hat sich mein Bruder angeboten, uns zu fahren und glücklicherweise hat er einen Bus, denn sonst hätten wir unser Gepäck gar nicht in ein Auto gebracht. Wir hatten nämlich für jeden von uns ein Gepäckstück von 20 kg, außer für Laurenz, der durfte nur 10 kg mitnehmen. Hinzu kam für jeden von uns ein Handgepäckstück von (mind.) 7 kg, außer für Laurenz, der durfte kein Handgepäck mitnehmen. Somit sind wir schon bei neun Gepäckstücken. Zusätzlich hatte ich für die Kinder noch kleine Rucksäcke gepackt mir etwas Proviant und einem Satz Wechselkleidung für den Notfall; außerdem noch der Wickelrucksack, ein Rucksack mit Lehrbüchern, eine große Handtasche (mit allem möglichen darin) und Alex und ich hatten je noch eine Laptop-Tasche dabei. So, hat jetzt jemand mitgezählt, wie viele Gepäckstücke das sind? Ach, und ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass wir noch den Kinderwagen und die Kindersitze dabei hatten. Es war eindeutig zu viel und wir hatten große Bedenken, wir unbesehen durch die Abfertigung zu kommen.
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Der Großteil unseres Gepäcks |
Aber wir hatten Glück. Am Check-in in München hatten wir eine freundliche Angestellte von Siberian-Airlines, die irgendwann mit ihrer Kollegin Spanisch gesprochen hat. Also, habe ich gleich mal auf Spanisch zurückgeschwätzt und schon waren wir im schönsten Gespräch: 4 Jahre Russland, 3 Kinder, bla, bla, bla... ja, klar Südamerika wäre natürlich viiiieeeel besser gewesen, aber Ehemann bei Bosch, bla, bla, bla... Nein, die Russen können kein Spanisch, nein, wir können noch kein Russisch, bla, bla, bla...
Und dann hat sich herausgestellt, dass uns die freundliche Dame auch noch am Gate abfertigen wird. Und das war unser Glück, denn allein die Sicherheitskontrolle hat uns ungefähr eine halbe Stunde Zeit gekostet.
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Müde, aber endlich im Flieger... |
Wir mussten tatsächlich ALLES übers Band und durchleuchten lassen. Aber nicht einfach irgendwie aufs Band legen, nein, nein, das ging nicht. Die Geldbeutel und Schlüssel in eine Schale, die Laptops in eine andere, die Jacken in die nächste, den Wickelrucksack öffnen und die Fertiggerichte für Laurenz vorzeigen; eine Tasche, die mit Ladegeräten und Kabeln gefüllt war, musste zur Hälfte geleert werden, weil der Bildschirm zu unübersichtlich war und wir wahrscheinlich eine Bombe daraus hätten bauen können, und zu guter Letzt - Alex und ich standen schon im Schweiße - musste ich noch die Windelpakete, die wir als Vorrat unten in die Ablage des Kinderwagens geschnürt hatten, abnehmen und auch als Einzelpakete übers Band laufen lassen. Es hat gedauert! Und natürlich hatte ich die Schere übersehen, die in Julikas Schulranzen war. Naja, die ist in München geblieben.
Auf der anderen Seite mussten wir dann wieder die Kinder anziehen (die mittlerweile topfit waren und Hunger hatten), die Sachen wieder irgendwie und irgendwo verstauen und dann aber schnell zum Gate, denn eigentlich hatten wir schon Boarding Zeit. Zeit um aufs Klo zu gehen, blieb leider nicht mehr. Dafür war Julika dann die erste, die die Toilette im Flieger benutzt hat. :-)
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Kilian fand's "cool". |
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Der Rest unseres Gepäcks. |
Und mit all diesem Handgepäck ging es dann von München nach Moskau, wo uns der überaus unfreundliche Herr von der Zollabfertigung erstmal hat warten lassen. Ein Blick in den Reisepass, ein Blick zu uns, warten... Ein zweiter Blick in den Reisepass, ein suchender Blick zu Laurenz (der gerade im Kinderwagen geschlafen hat), warten... Das hat sich natürlich fünfmal wiederholt, dann mussten die wichtigen Papiere ausgedruckt und in den Pass eingeklebt werden, und dann mussten wir wieder warten... Irgendwann erschien dann ein Grünpfeil und wir durften endlich russischen Boden betreten. Nur, dass der Kinderwagen nicht durch die Schranke passte. Wenn sich nicht eine andere Dame, die vor den Wartenden auf und ab patroullierte sich unser erbarmt hätte, würden wir wohl immer noch dort stehen. Aber so durften wir gnädigerweise über eine andere Schranke auf russisches Hoheitsgebiet einreisen.
In Moskau hatten wir drei Stunden Aufenthalt und dann ging es weiter nach Samara, das wir nach ca. 1 1/2 Stunden Flugzeit erreichten. Der Flug war problemlos und wir mussten auch nicht lange auf unsere Gepäck warten. Man muss dazu aber sagen, dass der Flughafen Samara sehr übersichtlich ist - es gibt nur ein Gepäckband und das ist nicht länger als fünf Meter und die Halle um das Gepäckband ist die Ankunftshalle, also eigentlich nur eine große Garage.
Glücklicherweise hatte Alex schon im Vorfeld zwei Taxis bestellt und unsere sehr netten, russischen Fahrer haben sich köstlich amüsiert als sie die Flut unserer Gepäckstücke sahen. Beide Taxis waren bis oben hin voll - in einem saß Alex mit fast allen Gepäckstücken (Kofferraum und Rücksitzbank waren voll), im anderen saßen die Kinder und ich (auch hier war der Kofferraum voll).
Und nach einer abenteuerlichen Fahrt von ca. einer Stunde erreichten wir nachts um 23.00 h Samara City und fielen müde in die Betten unserer vorübergehenden Wohnung.
Und davon gibt es demnächst mehr - über die Wohnung und die Fahrweise der Russen.
:-)
Sehr geehrte Frau Pauser,
AntwortenLöschenes geht um Ihren Mover in Erlasee. Bitte setzen Sie sich mit uns in Kontakt unter der E-Mail-Adresse: stock@raising-power.com - vielen herzlichen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Raising Power GmbH