Freitag, 10. April 2015

Der Frühling kommt! Auch nach Russland

Schneeberge, die bezwungen werden müssen!
Auf dem Gipfel steht Julika. 
Die letzten Tage hatte es schon mit Beginn der frühen Morgenstunden den ganzen Tag über Plusgrade. Es sieht so aus, als ob der Frühling doch auch zu uns nach Russland käme.

Es beginnt an allen Ecken und Enden zu tauen und das ist leider nicht nur mit schönen Sachen verbunden. Der Schnee, der seit Dezember hier liegt und der bis März ordentlich zugenommen hatte, löst sich allmählich auf. Und leider gibt das Tauwetter nun all das wieder frei, was die Schneemassen bislang gnädig unter sich begraben hatten: all der Müll, Schmutz und sonstige Dinge, die man lieber nicht sehen will (abgeschnittene Fischköpfe, leere Flaschen und sonstiger Hausmüll... einen Teppich (!) habe ich schon gesehen),  kommen wieder frei. Das ist leider eine sehr unschöne Seite dieser Stadt: es ist viel schmutziger als wir es in Deutschland gewohnt sind. Natürlich gibt es hier auch Räumdienste, aber ich habe nicht den Eindruck, dass das viel bringt.
Jedenfalls tauchen unter den Schneemassen Unmengen von Unrat auf und ich kann mich nicht recht an den Anblick gewöhnen.


Fairerweise muss ich sagen, dass hier eine Baustelle ist. Aber dennoch... 

Das Tauwetter hat auch seine Schattenseiten - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Dort, wo die Sonne nicht hinkommt, kann ein Spaziergang schnell zur Rutschpartie werden. Es gibt Wege, die den ganzen Winter nicht geräumt wurden. Im Lauf der Zeit hat sich die Schneedecke dort so verdichtet, dass stellenweise eine 20 - 30 cm dicke Eisschicht entstanden ist. Jetzt mit den warmen Temperaturen beginnt es zu tauen, aber da wir nachts immer noch Minusgrade haben, friert es wieder und es wird verdammt glatt. Uns fünf hat es alle mindestens einmal der Länge nach hingelegt. Zum Glück ist außer blauen Flecken nichts weiter passiert!

Auch Autos tauchen auf einmal wieder auf!
Überhaupt, die Sache mit Schneeräumen nimmt man hier auch nicht so genau. Als es im Dezember/Januar geschneit hatte, hat kein Mensch den Schnee von den Gehsteigen geräumt. Ganz im Gegenteil. Man hat den Schnee sich verdichten lassen, so dass sich die oben bereits erwähnte Eisschicht bilden konnte. Irgendwann wurde dann mit Eisenstangen das Eis abgeschlagen und so gab es immerhin einige eisfreie Stellen auf den Gehwegen. 

Mittlerweile ist der Weg zur Schule wieder gefahrlos begehbar und die letzten Eisschichten werden entfernt. Und wohin damit? Am besten auf die Straße. Es wird schon wegtauen! 



Eisstalaktiten in der Garage
Auf die Straße damit!